Vladimir Burlakov spielt die Rolle des Marco, Veronica Ferres die Mutter. (dpa)
Türken kritisieren Gefängnisdrama
Mülheim - Türkische Zeitungen kritisieren den deutschen Fernsehfilm "Marco W. - 247 Tage im türkischen Gefängnis" über die Untersuchungshaft des Schülers Marco Weiss aus Uelzen. Auch der frühere Tourismus- Unternehmer und SPD-Europa- Abgeordnete Vural Öger, der sich in Verhandlungen für die Freilassung Marcos eingesetzt hatte, kritisierte den Film scharf.

"Ich bin sehr wütend. Ich protestiere gegen diesen Film", sagte Öger der Zeitung "Hürriyet". Marcos Vater habe ihn um Hilfe gebeten, sagte Öger. Er habe dann den angeklagten Jugendlichen im Gefängnis besucht. Dort sei es nicht wie im Film schmutzig gewesen. Es habe fließendes Wasser gegeben. "Was denken die sich. Denken sie, dass die Türkei eine Bananenrepublik ist?", fragte Öger. (KStA)

Kommentar:
Die türkische Gereiztheit, nicht gebührend beachtet oder unter Wert beurteilt zu werden, wurzelt im Vergangenheitstrauma des "kranken Mannes am Bosporus" und treibt auch heute noch seltsame Blüten. Man sieht das auch bei anderen ehemaligen Weltmächten, wie z.B. England: Die Macht ist gegangen, die Arroganz geblieben. (rb/MF)
Vladimir Burlakov spielt die Rolle des Marco, Veronica Ferres die Mutter. (dpa)

Die Sauberkeit lässt nach
Mülheim / Köln - Die Disziplin der Fahrgäste lässt offenbar nach. Das Ess- und Trinkverbot in Bussen und Bahnen der Kölner Verkehrs-Betriebe hat nach den Worten von KVB-Chef Jürgen Fenske "sehr gute Ergebnisse erzielt". Seit einiger Zeit jedoch müssen die Reinigungskräfte wieder mehr Müll und Verschmutzungen beseitigen, vor allem an den U-Bahn-Haltestellen, aber auch in den Fahrzeugen.

Das nimmt die KVB zum Anlass, noch einmal an die Fahrgäste zu appellieren, sich an die Regeln zu halten. In den nächsten Wochen werden die Service-Kräfte wieder "Rote Karten" verteilen, die demjenigen eine Strafe von 20 Euro androhen, der gegen das Verzehrverbot verstößt und dadurch Fahrzeuge oder Haltestellen verschmutzt. (KStA)

Kommentar: Was erstaunt die KVB daran? Wer dem Baby die Windel wechselt, wundert sich auch nicht, wenn die ein paar Stunden wieder voll ist. Besonders das alkoholisierte Wochenendpublikum auf den Ringstrecken ist - mental gesehen - auf Kleinkindniveau und ferkelt gern rum. Die KVB sollte Flaschen und Kippen konfiszieren und den Besitzern dafür einen Schnuller in die Schnüss stecken. Das erzieht! (rb/MF)
Vladimir Burlakov spielt die Rolle des Marco, Veronica Ferres die Mutter. (dpa)
Anti-AKW-Demo, Rückblick
Mülheim / Köln - Friedlich, bunt, lautstark - Tausende Menschen hatten sich am Samstagmorgen auf dem Neumarkt eingefunden. Dann zogen die einzelnen Demonstrationszüge vom Neumarkt und Ottoplatz lautstark und fantasievoll durch die Innenstadt nach Deutz.

Viele tausend Menschen demonstrieren hier für den Atomausstieg (Medien sprechen von 40tsd Teilnehmern). Zahlreiche Verbände wie Attac, BUND und Greenpeace beteiligen sich an der Kundgebung. Auch in anderen deutschen Städten wie Berlin, Hamburg und München wurde der Opfer der Katastrophe gedacht. (KStA)

Kommentar: Schön, dass auch viele Leute aus Mülheim bei der Demo waren. Das Moratorium der Bundesregierung - die kurzfristige Aufschiebung der Verlängerung eines unhaltbaren Zustands - war kein Thema. Denn selbst, wenn die Maximalforderung der Demonstranten "Abschalten!" sofort erfüllt wird, bleiben noch viel zu viele Jahre Beschäftigung mit dem hinterlassenen Atommüll. (rb/MF)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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