Köln - Die Stadt Köln will künftig vorrangig Baulücken in zentraler Lage schließen. Noch immer gebe es rund 2.500 Grundstücke, die nicht bebaut oder seit dem Zweiten Weltkrieg nur zum Teil wieder aufgebaut worden seien, so die Stadt. Mit dem Bau von Wohnungen in der Stadt könnte man sich Neubaugebiete auf der grünen Wiese ersparen. (WDR 15.03.11)
Kommentar: Warum gibt es 66 Jahre nach Kriegsende noch Baulücken? Das liegt wohl an unserem Rechtssystem, dass dem Privat-Eigentum einen hohen Stellenwert einräumt. Wir erinnern an die Ruine Buchheimer Straße / Mülheimer Freiheit. Da hat es der eigenwillige Eigentümer bis in die 90-iger geschafft, eine Renovierung zu vermeiden.
Auch andere Häuser in Mülheim wurden nur teilweise wieder aufgebaut, siehe Foto. Allerdings darf man gespannt sein, wie die Stadt mit der Rechtslage umgehen wird. Man wird kaum einen Hauseigentümer zum Ausbau, oder - wenn er das nicht will - zum Verkauf des Haus zwingen können. (rb/MF)
Mülheim - Im Rahmen des Struktur-Förderprogramms Mülheim 2020 soll auch die Frankfurter Straße neu gestaltet werden. Beschlossen ist da noch nichts, die Bürger aber sind herzlich eingeladen, am Informationstag am 16.03.11 um 20 Uhr im Genoveva-Gymnasium teilzunehmen und sich über die Pläne zu informieren und mit zu diskutieren.
Ein heikler Punkt ist mit Sicherheit die Vorstellung, an der Elisabeth-Breuer-Straße Ecke Frankfurter Straße einen Platz herzustellen und die Durchfahrt für PKW's zu sperren. Das wird nur gehen, wenn für Notdienste die schnelle Erreichbarkeit des Altenheims auf der Elisabeth-Breuer-Straße wegen häufiger Einsätze uneingeschränkt gewährleistet bleibt.
Weniger Zündstoff, aber ähnlich viel Charme hat die geplante Sperrung der Rechts-Abbiegespur von der Montanus- auf die Frankfurter Straße. Die Spur wird vom Verkehr nur wenig genutzt. Da bietet es sich an, sie für Fußgänger zu reservieren. Wenn dann noch Toni's Brauhaus seine Außengastronomie dorthin ausweiten kann, könnte das im Sommer eine lebendige Ecke werden. (rb/MF)
Mülheim - Der Veedelsbeirat empfiehlt der Bezirksvertretung, den Entwurf für die Öffentlichkeitsbeteiligung freizugeben. "Wir setzten uns das Ziel, den Platz weitgehend den Fußgängern zur Verfügung zu stellen", erläuterte Architekt Markus Kilian. Parkplatz, Taxianfahrt und Fahrradstellplatz würden den Zugang für Fußgänger stark behindern.
Kilian: "Sie müssen Umwege in Kauf nehmen, um gefahrlos von der U-Bahn oder der Frankfurter Straße aus zum Bahnhof zu gelangen." Leuchten sowie Sitzgelegenheiten sollen den Platz aufwerten. Kilian präsentiert eine Lösung, die Autofahrern, Radlern und Fußgängern gerecht zu werden scheint. Die Bundesbahn (DB) ist Grundstückseigentümerin und Nutzerin.
Man sei mit ihr einig geworden, einen Teil der Mitarbeiter- Parkplätze nördlich des Bahnhofs für die Allgemeinheit zugänglich zu machen. Im Gegenzug sollen an der Böschung zwischen Frankfurter Straße und Bahnhof zwölf Stellplätze für DB-Mitarbeiter entstehen. 100 neue Radständer zwischen U-Bahn und Bahnhof ersetzen die bisherigen. (KStA)
Mülheim - Als Metzger Lüdemann das gut gehende Geschäft vom Vorgänger Esser vor 13 Jahren übernahm, war der Strukturwandel auf der Frankfurter Straße schon zu erkennen.
Er hat das Geschäft weitergeführt, wie vom Vorgänger gewohnt. Aber die Umsätze ließen im Laufe der Jahre nach. Am 26. März 2011 ist nun Schluß, Lüdemann gibt auf. Die Gründe hat er schnell aufgezählt:
Die alten Kunden sterben weg, die jungen kaufen im Supermarkt oder im Bioladen oder ernähren sich vegetarisch. Für den Geschäftsumbau mit einem barrierefreien Zugang gab es keine Unterstützung vom Eigentümer. (rb/MF)