Polizeipräsidium Köln
Zeugen gesucht !
Mülheim - In dem Zeitraum 18.06.2010 bis 20.06.2010 sind aus Lagerräumen einer Firma in Köln - Mülheim 9 Kupferkabelspulen mit einem Gesamtgewicht von zirka 2,7 Tonnen entwendet worden. Die Einbrecher drangen gewaltsam in die Kabelfirma in der Schanzenstrasse ein und stahlen hier die Kupferspulen.

Da sich allein der Abtransport einer Spule (300 bis 320 Kilogramm mit einem 80 Zentimeter Durchmesser) schon schwierig gestaltet, durchbrachen die Täter eine zur Holweiderstrasse gelegene Firmenmauer und verluden von hier aus ihre Beute in wahrscheinlich bereit gestellte Fahrzeuge. Die Polizei fragt: Wer hat im fraglichen Zeitraum Beobachtungen gemacht, die im Zusammenhang mit der Tat stehen könnten? (ad)

Kommentar: Nun ist es nicht die Lautstärke, mit der man in Mülheim noch irgendwen erschrecken könnte. Aber ungewohnte Geräusche wie das Durchbrechen einer Mauer sollten die Nachbarn schon mißtrauisch machen. Wahrscheinlich haben die Diebe beim Mauerfall herzhaft ihre Vuvuzeelas geblasen und die Nachbarn schliefen beruhigt weiter .. (rb/MF)

Polizeipräsidium Köln

Woolworth vor dem Neustart
Mülheim - Auch die Woolworth-Filiale in Köln-Mülheim gehört nun zur HH Holding aus Bönen, hinter der die Unternehmerfamilien Tengelmann und Heinig stehen (KiK, Tedi). Die gefürchtete Liquidierung ist mit dem Einstieg zwar vom Tisch. Doch ob und zu welchen Konditionen die Mitarbeiter in dem Unternehmen eine Perspektive haben, ist nicht sicher, betont Verdi.

Den Mitarbeitern seien lediglich befristete Ein-Jahres-Verträge zu Insolvenz-Konditionen angeboten worden. Verdi-NRW-Sprecher Günter Isemeyer befürchtet, dass die Holding über kurz oder lang Dumpinglöhne durchsetzen will und erinnert an gerichtliche Verfahren wegen sittenwidriger Stundenlöhne bei Kik.

An der Marke will die Holding auf jeden Fall festhalten. Woolworth soll sich weiter als günstiger Nahversorger etablieren, vermutlich auch weiterhin mit dem Schwerpunkt Textilien. "Wir sehen großes Potenzial sowohl für die Mitarbeiter als auch für den deutschen Markt", sagte eine HH-Vertreterin kurz nach Bekanntgabe der Übernahmepläne. (KStA)
Polizeipräsidium Köln
Nicht störend, gut gemacht
Mülheim/Riehl - Es hätte schönere Plätze für die jüngste Skateboard-Anlage in Köln geben können. Zugig und finster geht es unter der Mülheimer Brücke in der Nähe der Slabystraße zu, überall Stahl und Beton und von der Wand grinst finster ein giftgrüner Graffiti-Gnom ins Halbdunkel. Ein trister Flecken, ein Unort, aber ein Ort, an dem die Jugendlichen ihre Rollbretter über den Betonboden schnurren lassen können.

Innerhalb von zwei Wochen haben sie sich eine Rampe (Quarter Pipe) und einen kleinen Hügel aus Beton aufgebaut. Wenn alles gut geht, wird die Stadt das zunächst illegal ausgetüftelte Projekt rechtlich absichern. Nach einer Prüfung der Anlage kamen die Männer vom Bauhof zum Schluss, dass die Anlage an der Stelle "nicht störend und gut gemacht" sei, sagt Klaus Neuenhöfer vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik.

Der Verein Dom-Skateboarding will nun eine Sondernutzungs- Genehmigung beim Bauverwaltungsamt erwirken. Neuenöfer würde den Antrag aus baulicher Sicht befürworten. Alternativen gebe es in Köln nur wenige. Die von der Stadt geplante Skateranlage am Südkai ist noch nicht fertig, und der Eintritt an der Northbrigade in Weidenpesch von drei Euro sei manchem Jugendlichen schlicht zu hoch. (KStA)
Jugendkunstfestival Mülheim 2010
Mülheim - Zum 4. Mal organisiert ein buntes Bündnis aus 10 Initiativen das Jugendkunstfestival in Mülheim am Freitag, 2. Juli von 14-18 Uhr auf dem Wiener Platz. Es entwickelt sich immer mehr zur Plattform der Jugendkunst- und Jugendmusik im Bezirk. Meldeten in den ersten beiden Jahren nur Institutionen ihre Gruppen an, so bewerben sich nun über 50% der Bühnengruppen selbständig.

Die filmische Dokumentation wird durch Jugendliche von Routs & Roots, ein Projekt des JFC-Medienzentrums übernommen. Ein Jugendforum von 14-16jährigen präsentiert in dem Rahmen auch seine neue Zeitung für Jugendkultur und Politik. Seit letztem Jahr beteiligen sich verschiedene Migrantenselbstorganisationen an der Gestaltung des Festivals und des Rahmens und übernehmen unter anderem die kulinarische Seite.

Eine fulminante Moderation des Bühnenprogramms garantiert wieder das begeisternde Duo von James Smith (New York) und Cizzah (Koln). Parallel zum Bühnenprogramm laufen im VHS-Saal 8 Filme von und mit Jugendlichen, aufgelockert durch ein Gitarrenkonzert. Das Bezirksamt füllt sich in der Zeit vom 25. Juni bis zum 8. Juli mit Plastiken, Bildern und Skulpturen. NEU! AKTUELLES FILMPROGRAMM siehe rechts. (Jugendamt)
Sittenverfall als Kündigungsgrund
Düsseldorf - Dem Chefarzt eines katholischen Krankenhauses wurde gekündigt, weil er nach einer Scheidung erneut heiratete. Damit habe er gegen die katholische Glaubens- und Sittenlehre verstoßen, so der kirchliche Träger der Klinik. Der Mediziner wehrte sich und bekam vor dem Arbeitsgericht zunächst Recht.

Doch der kirchliche Arbeitgeber ist vor das Landesarbeitsgericht gezogen. Dort geht der Rechtsstreit in die nächste Runde. Mit der zweiten Heirat habe der Arzt eine Pflichtverletzung begangen, die nach katholischem Kirchenrecht zur Kündigung berechtigt, ließ das Gericht bereits erkennen. (T-Online)

Kommentar: Nicht die medizinische Qualifikation des Arztes zählt oder seine persönliche Integrität, sondern die Hausordnung im katholischen Parallel-Universum. Der Kirche ist offenbar eine verlogene, lebenslange Ehe mit Fremdgehen, Demütigungen und Heucheleien lieber als eine ehrliche Scheidung zur rechten Zeit. Da offenbart sich eine Armut im Geiste, die aus den jüngsten Mißbrauchsfällen nicht das Geringste gelernt hat. (rb/MF)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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