Höhenhaus - Arbeitslose Handwerker bauten in der Zeit von 1931 bis 1933 die Häuser. Die geleistete Arbeit wurde auf den späteren Kaufpreis angerechnet, denn die Handwerker konnten die Häuser selbst erwerben. „Arbeitslosigkeit war zur Zeit der Weltwirtschafts- Krise ein enormes Problem. Der Siedlungsbau war eine Chance, um aus Hunger und der Misere herauszufinden“, erklärt Hans Diefenbach, der im Jahr 1934 geboren wurde.
Sein Vater war einer der Hausbauer. „Meine Eltern erzählten viel und oft über diese schwere Zeit, die aber mit dem Erwerb des Grundstückes ein gutes Ende nahm“, sagt Diefenbach. Noch heute wohnt er in seinem Elternhaus. Auch Eva Emmighaus' Erinnerung an die Ursprünge sind lebhaft. „Als kölsches Mädchen aus der Südstadt an den Rand der Stadt zu ziehen - das war eine unglaubliche Umstellung“, erinnert sich die fitte 93-Jährige, die noch heute Kurse in Gesundheitsgymnastik gibt.
Die Eigentümer wurden vor dem Kauf dazu verpflichtet, Kleinvieh zu halten und den Garten zu bewirtschaften. An jedem Haus gab es auf der Rückseite einen Stall. „Die Menschen sollten sich selbst versorgen, denn die Zeiten damals waren schlecht“, so Diefenbach. An die Innenstadt war Höhenhaus mit der „Elektrischen“ angeschlossen, so wurde die Straßenbahn damals genannt. Die Fahrt in die Kölner Innenstadt dauerte damals 30 Minuten ..
(KStA)