Mülheim - Treffen sich ein armer Hund und ein reicher Hund. Der Arme wird von Flöhen geplagt und ist sichtlich erleichtert, als diese auf sein Gegenüber überspringen. „Endlich hat es einmal den Reichen erwischt“, schildert Ines eine Comedy-Szene, an der sie selbst mitgeschrieben hat. Ines ist eine von 14 Jugendlichen zwischen 13 und 22 Jahren, die sich seit November zum Theaterprojekt „Import Export“ wöchentlich im Don-Bosco-Club treffen.
„Eigentlich hatten wir im Kulturbunker begonnen“, sagte der Theaterpädagoge Bassam Ghazi, der die Truppe im Team mit Günay Köse leitet. Doch sei der Probenraum auf der anderen Seite der Berliner Straße zu klein geworden. Das Projekt will junge Menschen unterschiedlicher Herkunft auf kreative Weise unterstützen, ihre eigenen Geschichten und Probleme zu erzählen.
„Das trägt auch zur Stärkung ihres Selbstwertgefühls bei“, betont die Sozialraumkoordinatorin von Mülheim-Nord, Wilhelmine Streuter. Sie unterstützt dieses und weitere Projekte nach Kräften. Bis Mai soll ein variables Programm aus Szenencollagen auf die Beine gestellt werden, das von allen Bürgern gebucht werden kann. „Ab März beginnen wir einmal im Monat mit Ganztagsproben“, so Ghazi.
(KStA)