Mülheim - Wer hat ihn beim Überqueren des Wiener Platzes bemerkt, den alten Turnbeutel, hoch oben im Geäst eines Baumes in der Nähe des wuchtigen Bezirksrathauses? Oder wer achtet noch auf die Dunnerkiel-Reklame, die als Leuchtschrift irgendwann in den 50er Jahren über einer Gaststätte angebracht wurde?

Der Alltag ist voll von solchen Einzelheiten, deren Schönheit größtenteils unbemerkt bleibt. Das jedenfalls ist die Ansicht von Künstler Heiko Beck und Kreativdirektor Tobias Stupeler von der Uniplan GmbH, die vergangenen Sommer mit 120 Mitarbeitern von Kerpen in ein umgebautes Industriegebäude der Firma F&G an die Schanzenstraße gezogen ist.

Beide haben sich das Kunstprojekt „Blickfänge“ ausgedacht. Darin werden 30 scheinbar unbedeutende Details im Straßenbild rund um Mülheim mit Fernrohren und roten Bilderrahmen markiert hervorgehoben. Mitten im Alltag sollen diese beiden Formen des Blickfangs dazu führen, dass die Menschen bei ihren ganz gewöhnlichen Gängen durch die Straßen aufmerken .. (KStA)