Es fährt ein Bus nach nirgendwo .. (Bild Katja Zimmernann / WDR)
Oberberg: Ruf-System für Bürgerbus

Oberberg - Die oberbergischen Bürgerbusse sollen ein neues Ruf-System bekommen. Die kleinen Busse fahren ja dahin, wo sonst kein Bus hinfährt. Aber fast alle Landbewohner haben heute einen Führerschein und ein eigenes Auto.

Gerade die Bürgerbusse in Nümbrecht und Morsbach bekommen das zu spüren, denn an vielen Haltestellen steigt niemand mehr ein. Die Bus-Betreiber sollen deshalb zusammen mit der Kommune Engelskirchen an einem Pilotprojekt für ein Bürgerbus-Rufsystem teilnehmen.

Die Fahrgäste melden ihre Fahrwünsche dort an, und ein Computerprogramm berechnet für den Verein die Fahrtstrecke passgenau. Das würde Kosten sparen, sagt die Oberbergische Verkehrsgesellschaft, die das Programm zentral steuern soll. (WDR)

Kommentar von Nahverkehrt am 08.08.2017

Ich glaube nicht, dass das Rufsystem mehr Fahrgäste in den Bus lockt. Vielleicht können ein paar Euro eingespart werden, bevor das System vom Markt verschwindet. Viele Fahrer arbeiten ehrenamtlich, sonst wäre eh schon längst Schluss. Bevor der ÖPNV auf dem Land wieder an Fahrt gewinnt, muss das Autofahren deutlich unattraktiver werden.

Saskia Espenlaub, (Bild Bause / KStA)

Wohnen in der Polizeiwache

Kalk - „Ausfahrt freihalten – Polizeiinspektion 8“, prangt auf dem Schild an dem massiven Metallzaun, der die alte Polizeiwache in Kalk umschließt. Aber statt Streifenwagen parken auf dem grau gepflasterten Areal ein paar zivile Autos mit und ohne Nummernschild.

In der Mitte des eingezäunten Parkplatzes befindet sich ein mit kniehohem Gras bewachsenes Karree. Die kleine grüne Insel ist so etwas wie die soziale Mitte der ehemaligen Wache. „Hier machen wir dann schon mal im Sommer ein Hausfest, mit Picknickdecken und Grill“, erzählt Saskia Espenlaub.

Die 23 Jahre alte Jura-Studentin ist die sogenannte Verwaltungshelferin des Kölner Studierendenwerks für das 2014 eröffnete Wohnheim. Seit zwei Jahren leben 49 Studierende dort, wo einst Polizisten Büro an Büro ihren Dienst verrichteten, Betrunkene ausnüchterten und Randalierer in Arrestzellen ihr Gemüt abkühlten. (KStA)
 

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Rheinboulevard in Deutz (rb/MF)

Boulevard mit beschränkter Haftung

Deutz - Wenn am 21. Juli für die Kölner Lichter 2018 von einem Lastkahn auf dem Rhein aus tonnenweise Pyrotechnik in den Abendhimmel gefeuert wird, dürfte der Rheinboulevard am Deutzer Ufer erneut nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Die Bezirksvertretung Innenstadt kritisiert, dass die Verwaltung bis heute kein Konzept für den Boulevard vorgelegt hat. Ein grundsätzliches Konzept zum Umgang mit der Fläche bei Großveranstaltungen existiert nämlich bislang noch nicht.

Das Gremium hatte das bereits im vergangenen Jahr gefordert. Auf jeden Fall ist bei den Kölner Lichtern der rund 26 Millionen Euro teure Rheinboulevard nicht Teil der vom Veranstalter Nolden offiziell vermarkteten Fläche.

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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