Dass weibliche Schiedsrichter in so einer Situation Angst haben müssen, ist ein derbes Armutszeugnis (Bild Chroniknet.de)
08.05.2010
Raus aus dem Abseits

BRD - Sabrina war Fußball-Schiedsrichterin. Sie hörte auf dem Platz Beleidigungen wie "Hure" oder "Nutte", meistens von Spielern, die sie "Südländer" nennt. Als Schiedsrichterin wuchs ihre Angst, in den Fällen die Rote Karte zu zeigen. "Wenn dich andere Leute schützend vom Platz bringen müssen, dann ist die Grenze erreicht." Sabrina war 19, als sie resigniert ihre Pfeife beiseite legte.

Das Problem ist bekannt, nur wenige Offizielle sprechen es aus. "Wir wollen Spieler mit ausländischen Wurzeln nicht kriminalisieren oder Vorurteile schüren", so der Fußballverband Mittelrhein. Aber: "90% der Platzverweise gehen auf das Konto solcher Spieler." Junge Männer, die zumindest in ihrem Sozialverhalten kein bisschen integriert sind. (KR)

Kommentar: Was heißt "kriminalisieren"?. Wer den Schiedsrichter beleidigt, der fliegt vom Platz. Und was ist ein Vorurteil? Ein 90%-iger Anteil an Platzverweisen ist kein Vorurteil, das ist eine Diagnose. Und zwar eine verheerende: Eure Regeln gelten für uns nicht. (rb/MF)