Die IHK befürchtet zudem, dass die Zone räumlich stark ausgeweitet wird. (Grafik KStA)
03.01.2011
Verschärfung kommt
Mülheim / Köln - Der IHK liegen Daten vor, nach denen sich die Belastung mit Stickoxiden im zu Ende gehenden Jahr nicht verbessert, sondern gegenüber 2009 sogar verschlechtert hat. An zehn Kölner Messstationen lägen die Schadstoffwerte um bis zu 62 Prozent über dem zulässigen Grenzwert. Das würde bedeuten, dass Autos mit roter Plakette nicht mehr in die Innenstadt sowie nach Deutz und Mülheim fahren dürfen.

IHK-Geschäftsführer Soénius fürchtet massive Folgen vor allem für kleine und mittlere Unternehmen, die die Umrüstung oder den Austausch ihrer Fahrzeuge so schnell nicht leisten könnten. Von der Stadt fordert der IHK-Geschäftsführer, die Fristen „so weit wie möglich rauszuschieben“ und weiterhin Ausnahmen möglich zu machen für Firmen, die diese Maßnahmen nachweislich nicht verkraften würden. (KR)

Kommentar: Die Umweltzone gibt es seit dem 01.01.08. Ankündigungen füllten die Presse schon ein Jahr vorher. Wer jetzt so tut, als müsste er sich von heute auf morgen einen neuen Fuhrpark anschaffen, will lediglich aus seiner alten, steuerlich längst abgeschriebenen Dreckschleuder noch ein paar Euros pressen. Das ist allerdings ein Armutszeugnis. (rb/MF)