In der Kölner Keupstraße kommt es regelmäßig zu Demonstrationen und Mahnwachen gegen den NSU-Nagelbombenanschlag von 2004. (picture alliance/dpa | Roberto Pfeil)
11.11.2021
Rat beschließt Mahnmal

Mülheim - Köln bekommt ein Mahnmal zur Erinnerung an die Anschläge des NSU.  Der Rat beschloss, den Entwurf des Berliner Künstlers Aminde anzunehmen. Die 6 mal 24 Meter große Erinnerungsstätte besteht aus einer großen Betonplatte.

Sie spiegelt den Grundriss des Hauses wider, vor dem 2004 eine Nagelbombe in der türkisch geprägten Keupstraße explodierte. 22 Menschen wurden damals verletzt, vier davon schwer. Als Standort für das Denkmal ist ein Platz in der Nähe der Keupstraße vorgesehen.

Um das Mahnmal gab es lange Auseinandersetzungen. Das vorgesehene Grundstück gehörte einem privaten Investor, der das Gelände nicht zur Verfügung stellen wollte. Nach einem Eigentümerwechsel habe sich dies nun geändert, hieß es. (DLF)

Kommentar von Korrektor am 11.11.2021

Den Preis für das Mahnmal lässt sich der neue Grundstücks-Eigentümer mit der Erlaubnis bezahlen, dort auch Wohnbebauung zu errichten. Das hat die Stadt über viele Jahre allen Mülheimer Bürgern aus "Immissionsschutzgründen" versagt ..

Kommentar von Trauerweide am 11.11.2021

Haben Sie auf einer Beerdigung schon mal erlebt, dass jemand laut weint, schluchzt, schreit, auf dem Boden wälzt und sich die Kleider vom Leib reißt? Wahrscheinlich nicht, denn auch die Trauer bewegt sich in einem kulturell gesetzten Rahmen. Der wird hier alleine schon durch die monströse Größe des Mahnmals gesprengt ..