09.06.2010
Strafgelder drohen
Mülheim / Deutz - Seit Monaten laufen Geheimgespräche. Erste Option: Die Stadt kauft die Hallen für 200 bis 300 Mio. Euro zurück. Zweite Option: Auflösung des alten und Abschluss eines EU-konformen Vertrages mit niedrigerer Miete. Dritte Option: Die Stadt hat nach EU-Urteil ein Sonderkündigungsrecht - aber hätte dann keine Hallen mehr!

Jetzt sind die Verhandlungen der Stadt ausgesetzt und so gut wie gescheitert. Heute wird Messechef Gerald Böse von OB Jürgen Roters darüber informiert, am Freitag dann die Ratsfraktionen. "Die andere Seite war nicht zu ausreichenden Zugeständnissen bereit", erklärte ein Verhandlungsbeteiligter BILD. "Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man nicht weiter verhandeln kann."

Die Linke im Rat glaubt, dass die unnachgiebige Haltung der Investoren schuld ist. Fraktionschef Jörg Detjen: "Steuervorteile und Riesenprofite wollen die Damen und Herren des Oppenheim-Esch-Fonds nicht aufgeben. Jetzt wollen sie die Kölnmesse und damit die ganze Stadt ins Unglück reißen." Ein Sprecher der Esch-Gruppe dagegen: "Wir befinden uns weiter in Gesprächen. Es gibt aber keinen neuen Stand." (BILD)