Mülheim - Sie wollte nur spielen. Inzwischen gehört die Grafikerin und Malerin Michaela von Aichberger mit über 5.500 "Followern" (Abonnenten) zu Deutschlands bekanntesten Twitterern. Diejenigen, die ihre Einträge über den Mircroblogging-Dienst verfolgen, haben größtenteils nur eines im Sinn:
Sie wollen endlich von ihr zum Kunstwerk erhoben werden. Im Sommer begann "@frauenfuss", so von Aichbergers Twitter-Username, mit dem Projekt "Ich male meine Follower". Der Stil der Tweets, das Profilbild oder Zusatzinformationen in der "Bio"-Rubrik inspirieren die Erlangenerin zu gezeichneten und colorierten Psychogrammen, die sie über den mit Twitter verbundenen Bilderdienst "twitpic" und auf ihrer Homepage veröffentlicht.
Über 70 dieser feinen, verspielten Porträts sind ab
Samstag, 12. Dezember, 19 Uhr im Kulturbunker in einer dreiwöchigen Ausstellung zu sehen. Von Aichberger hat aus den 250 bisherigen Bildern vor allem Kölner Twitterer ausgewählt. Viele von ihnen werden zur Vernissage kommen, um sich stolz neben ihre Porträts zu stellen.
(KStA)